Das Shooting war perfekt vorbereitet, der Zeitplan hat gepasst, das Ergebnis ist super und die "Models" sind zufrieden. Was für ein perfektes Portait fehlt, ist eine Retusche. Bei der Bildretusche gibt es verschiedene Ansätze, von automatisierten Photoshop Plug-ins bis hin zur manuellen Retusche.
Clean
Nach der RAW-Entwicklung sollten alle störenden Elemente entfernt werden. Ich nutze dafür eine Hilfsebene um auch in dunklen Bereichen kleine Störungen zu sehen. Staubkörner, Fussel auf Jackets, Pickel, Schuppen, lose Haare werden aus dem Portrait entfernt.
Licht & Schatten
Es gibt zwei Möglichkeiten das Erscheinungsbild zu verbessern: Plug-Ins, die automatisiert über das Gesicht gehen und optimieren. Alternativ lassen sich Bereiche im Portrait manuell retuschieren, indem Licht abgedunklet oder Schatten aufgehellt werden. Dazu werden die Bereiche manuell mit einem Grafiktablett gezeichnet.
Ich habe hier ein Beispielportrait angefügt, in dem alle manuell gezeichnenen Lichter & Schatten zu sehen sind.
Wie sich diese dezenten Anpassungen im Detail auswirken, ist in diesem Ausschnitt des Portraits zu sehen.
Color Grading
Für Filme und Serien werden in der Post Production spezifische Farbgebungen (Color Grading) angewendet. Ziel ist es, den Gesamteindruck des Portraits unterschwellig zu unterstützen. So lassen sich z.B. ergänzende Farben in den Hintergrund einbinden, eventuell auch nur in den Schatten. Portraits erscheinen so kälter oder wärmer oder passen besser zum Gesamt-CI des jeweiligen Kunden.
Zum Color Grading bei Portraits gehören insbesondere die Anpassungen von:
Lichtführung
Ein spannendes Portrait sollte den Fokus auf das Gesicht, insbesondere die Augen lenken. Mit der Post Production erleichtert man es dem Betrachter, das Bild zu lesen. Lichtführung im Portrait unterstützt dabei. Zum einem werden mit dem Licht im Studio der Fokus und eine gewisse Dramatik kreiert. Bei der Nachbearbeitung lässt sich etwa mit einer Vignetierung den Fokus legen. Aus meiner Sicht sollte es keine helleren Elemente im Bild geben, als das Gesicht. Würde etwa ein Hemd heller sein als das Gesicht, wandert der Blick zwischen beiden hin und her. Außerdem können Elemente im Hintergrund den Betrachter des Portraits vom Gesicht ablenken.
Liquify/Verflüssigen
Beim Verflüssigen geht es mir nicht um "Optimierungen" des Körper, wie etwa in der Modefotografie. Ich verschiebe keine Augen, mache keine Arme dünner oder spendiere Muskelpakete, wo keine sind. Ich setze das Verflüssigen minimal etwa bei Falten in Anzügen ein. Es geht um eine unterschwellige Perfektionierung des Portraits.
GUNNAR MENZEL
Portraitfotograf
contact@gunnar-menzel.de
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+49.89.856 328 44
Stemmer & Consorten
Gunnar Menzel
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Corneliusstraße 28
80469 München
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